Rahmen Komponentenbau


Bau von 2 Tretlagergehäusen

Die beiden Tretlagergehäuse sollten nicht im Rahmen eingeschweißt werden, sondern auf dem Rahmen verschiebbar sein (Vorteilhaft für spätere Kettenspannung und für die Einstellbarkeit der Beinlängen bei veränderter Sitzneigung.).

Es ist das einzigste Teil des gesamten Rahmens, welches ein Bauteil aus einem rostenden Stahl (25 CrMo 4) enthält, denn ich bekam Keines aus Edelstahl. Ich nenne es mal Tretlagergehäuse-Gewinderohr. Aus diesem Grund bekam das Tretlagergehäuse nach dem Bau des Gesamtbauteils eine Pulverbeschichtung bei www.goetz-pulverbeschichten.de. Die Pulverbeschichtung, eine Zinkgrundierung mit Deckschicht= ein neuartiges "Lasurrot". Die Auswahl basiert auf seine Ähnlichkeit mit der rot eloxierten Oberfläche von Schaltung, Naben, Steuersatz und der sonstigen Kleinteile. Es sollte farblich alles abgestimmt sein auf Rot, Grau (Edelstahl natur) und Schwarz. 

Die Schweißbaugruppe muß sehr enge Toleranzen (Schiebesitz auf dem Rahmen) am Ende vorweisen, um eine gute Kraftübertragung zu gewährleisten.

Bau der gefederten Hinterradschwinge

Beim Gesamtbau das schwierigste Teil, wenn es vollgefedert sein soll. Hier ist Maßgenauigkeit, Steifigkeit und Torsionsfestigkeit gefragt. Vor allem in Sicht auf die spätere Verwendung von Scheibenbremsen.

 

Am Anfang steht hier die Arbeitsvorbereitung. Was brauche ich:

  • Drehpunkt der Schwinge: Drehteile, Gleitlager, Befestigung
  • Halbzeuge für sämtliche Streben. In diesem Fall Rechteckrohr 30x20x2 in 1.4301= V2A.
  • Ausfallenden, die passend zur Rohloff-Schaltung erworben werden können bei Fa. Lauble und Fichter www.lauble-fichter.de (auch in erhältlich in 1.4301) Auch bei Bestellung auf Details achten, wie z.B.: Möchte ich eine Scheibenbremse anbauen? Oder: Brauche ich trotz Nabenschaltung noch einen Kettenspanner hinten (wegen der Länge der Kette)? 
  • Kleine Hilfsvorrichtungen und Spannwerkzeuge (s.a. Bilder)
  • 

Arbeiten:

 

Zuerst das Hinterrad an ungefähre Position (Flucht und Abstand) zum Rahmen stellen. Hierzu braucht man unter Umständen eine helfende Hand. Den späteren Einfederungsweg der Schwinge dabei beachten. Jetzt wird der Achsabstand zwischen Drehpunkt der Schwinge und den Ausfallenden vermessen (Länge für den Zuschnitt des Rechteckrohres).

Die Ausfallenden werden an der Verbindungsstelle zum Rechteckrohr mit dem Winkelschleifer angepasst und zwei kleine Übergangsbleche (s.auf dem Bild "Hinterradschwinge- Zuschnitt erster Einzelteile) vorbereitet.

 

Jetzt:

  1. Drehteile der Rahmen-Achsbefestigung fixieren
  2. Ausfallenden am vorgefertigten Hinterrad in richtiger Position mit Schnellspanner befestigen
  3. Abstand zwischen beiden Punkten messen und Rechteckrohr passend zuschneiden   

 

Die gefederte Hinterradschwinge sollte bei "TWOgether One" den Federweg von 50 mm haben. Dazu kaufte ich entsprechend im Vorfeld 2 Dämpfer (Suntour Hinterraddämpfer RS9 Epicon LOD 190). Sie waren das letzte Bindeglied beim Rahmenbau. Die Größe des kleinen Dreiecks am Heck der Schwinge war davon abhängig.

Die Dämpfer mussten auf volle Länge ausgefahren sein. Nun 2 kleine vorgefertigte Sättel an die Achspunkte des Dämpfers geschraubt (sichtbar auf Bild: "Vorbereitung + Maßnehmen für die Dämpfer") und das kleine Dreieck zum Ausfallende vermessen, aus Rechteckrohr zuschneiden, verschweißen und am Ausleger der Schwinge mit Schweißpunkten nur anheften.

Auch die beiden oberen Achspunkte der Dämpfer am Rahmen nur anheften. 

Die Problematik: Vor dem Verschweißen der "Achspunkte" der Dämpfer muß auf den Achstand des Hinterrades geachtet werden (s. Bild: "Fluchtkontrolle und Richtarbeiten"). Man kann später auch noch durch Richtarbeiten an der Schwinge kleine Korrekturen durchführen. Aber annähernd sollte es schon im Vorfeld stimmen! 

Komplett fertiggeschweißt wird die Schwinge erst, wenn die Flucht des Hinterrades stimmt.

 

Zwei wichtige Punkte, die noch zu beachten sind:

  1. Bei Verwendung von Edelstahl muß man den größeren Verzug der Bauteile beachten und einen größeren späteren Richtaufwand eventll. in Kauf nehmen!
  2. Deshalb ist es wichtig, die Bauteile während des Schweißens und abschließenden Abkühlens gut zu fixieren!