Nach den einleitenden Ausführungen im "Rahmenbau Vorbereitung" und "Rahmen Komponentenbau" verzichte ich auf Details und spreche die wichtigsten Punkte an.
Am Anfang steht auch hier die Arbeitsvorbereitung. Was brauche ich:
- Drehteil- Steuerrohr (Bei Vorfertigung- Drehen auf richtige Passung achten. Das Steuerrohr muß mit dem später eingepresstem Steuersatz die Gabel fixieren.)
- Hauptrohr: Vierkantrohr 40x40x2mm (ca. 4,5m) in 1.4301= V2A. Für den hinteren Teil des Rahmens, gleichzeitig übergehend in den Gepäckträger: Rechteckrohr 30x20x2mm (ca. 4,2m) in 1.4301
- 2 Drehteile (Bolzen mit Innengewinde) zur späteren Befestigung der gefederten Hinterradschwinge)
- 1m kleines Edelstahlrohr Durchmesser 12mm für Streben des Gepäckträgers
- Hilfsvorrichtungen und Spannwerkzeuge (s.a. Bilder)
- Last but not least einen Entwurf/ Zeichnung(en) mit Maßen
Liegetandem Rahmenbau
Wie schon erwähnt wird der Rahmen von der Spitze beginnend vor dem vorgefertigten Modell angepasst, zugeschnitten mit Schweißheftern fixiert und schließlich auf einer Richtplatte gut
verspannt stückweise fertiggeschweißt (s. Bilder).
Immer mit dem Wissen, daß Niro-Stahl sich schwieriger als "normaler" Stahl verarbeiten lässt (Bauteilverzug durch WIG-Schweißen und anschließende Richtarbeiten).
Achtung:
Steuerrohr- Drehteil etwas länger zuschneiden. Durch die Schrägstellung von ca. 72° der Federgabel und Anpassung der Rahmenrohre wird mehr Länge benötigt. Man kann ja später noch kürzen. Außerdem
ist immer noch auf die innere Passung zu achten. Durch das Schweißen kann sich das Rohr im Innendurchmesser verändern. Das erfordert Nacharbeit (z.B. Richten mit Kegeldorn).
Wichtig ist, nie seine wichtigsten Maße zu verlieren. Diese sind:
- Tretlagerabstände vom jeweiligen Sitz + Tretlagerhöhen von der Erde
- Sitzhöhen (sind vom Piloten zum Stoker) meist unterschiedlich, da der Fahrer unter den Füßen die Freiheit des lenkenden Rades (Bei Einschlag= Schleifen oder Kollision!) haben muß.
- Sitzabstände. Auch darf die Kurbel des Stokers nicht zu dicht am Sitz des Piloten sein, sonst kollidieren die Fußspitzen beim Kurbeln daran.
- Das Ende des Rahmens etwas länger lassen. Man kann kürzen wenn die Position des Hinterrades feststeht. Trotzdem ist hier wichtig, daß das Ende des Hauptrahmens ungefähr unter der Mitte des
hinteren Sitzes ist. Dort befindet sich der Drehpunkt der gefederten Hinterradschwinge und dieser muß in etwa die Achshöhe des Hinterrades haben.
- Spätere Kettenführungen immer wieder simulieren. Man kann und muß sicherlich später mit Kettenleitrollen (bei mir von Terracycle www.icletta.com)
arbeiten.
- Am fertigen Rahmen schon vor Weiterverarbeitung eventuelle Befestigungen für Kettenleitrohre, Gepäckträger etc. vorsehen.